Kerngeschäft. Kernkompetenzen.
Eine Diskussion über den Sinn und Unsinn, der heutzutage im
Zusammenhang mit der Ermittlung des Kerngeschäftes bzw. der
Kernkompetenzen eines Unternehmens entsteht, kann hier nicht geführt
werden. Das Ergebnis der Ermittlungen des Kerngeschäftes bzw. der
Kernkompetenzen ist immer jenes, welches die Ermittler bevorzugen
und deshalb auch erwartet haben. Ein Beispiel an einer Bäckerei soll
dies erläutern:
- Meint der Bäcker, seine Kernkompetenz sei das "Backen von
Brot", wird er alles nicht zum "Kerngeschäft der Bäckerei"
zählen, was nicht unmittelbar "Brotbacken" bedeutet, also z. B.
den Einkauf und den Verkauf, die Buchhaltung, die Entwicklung
neuer Produkte, die Konditoreiabteilung, die Qualitätssicherung
u.a.m.
- Meint der Bäcker, seine Kernkompetenz sei die "Versorgung
einer bestimmten Region mit Backwaren", wird er als
"Kerngeschäft" und damit als Kernkompetenz seiner Bäckerei das
regionale Marketing betrachten. Das "Brotbacken" kann er
outsourcen: Er wird bestimmt eine Bäckerei finden, die noch
freie Kapazität hat und von welcher er künftig das Brot beziehen
und in "seinem" Kundensegment verkaufen kann.
- Meint der Bäcker, seine Kernkompetenz sei "den Kunden das
Brotbacken ermöglichen", wird er als "Kerngeschäft" und damit
als Kernkompetenz das Betreiben einer Selbstbackstube für Kunden
ansehen. Er wird seine Bäcker alsbald entlassen und von
irgendeinem Lieferant vorgefertigte Rohlinge beziehen und den
Kunden zum Fertigbacken anbieten. Die Kunst (sein "Hand-"werk),
einen Teig zu machen, wird er ebenso verlernen, wie die Kunden
nie merken werden, dass sie eigentlich nur "auftauen", aber
niemals wirklich einen eigenen Teig zubereiten.
Die Konsequenzen sind in allen Fällen dieselben: Personen, die im
jeweils ermittelten Kerngeschäft tätig sind, haben bessere Chancen
für die Erhaltung des Arbeitsplatzes als alle anderen. Aber es ist
das Kerngeschäft, besser, das, was darunter verstanden wird, was
darüber entscheidet, welche Personen bzw. welcher Personenkreis im
"Kerngeschäft" tätig sind.
Bitte beachten Sie unbedingt JETZT(!!!) die Brisanz des Themas!
Der Ratgeber versteht sich als Vorsorge und "Notfallkoffer" für
Personen, deren Arbeitsplatz durch "Personalabbau" bedroht wird oder
bereits ist.
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