Verhaltensempfehlung bei "Personalabbau": Wie Sie über Ihren
derzeitigen Status sprechen sollten.
Ein heikles Kapitel:
Äußern Sie, dass Sie aufgrund der Menge Ihrer Arbeit und
Termine sich für "eigentlich" unentbehrlich halten, lösen Sie
die Überlegungen aus,
- ob es nicht gerade diese Ihrigen Arbeiten und Termine
sind, die künftig wegfallen sollten oder zumindest mit einem
erheblich geringeren Sach- und Personalaufwand erledigt
werden müssten,
- ob Sie die geeignete Person sind, die den Platz mit den
entsprechenden Funktionen und Aufgaben erfüllten sollte,
oder ob es "billigere" Alternativen gibt, d. h. die
Gelegenheit genutzt werden soll, um Sie aus der Überlastung
und vielleicht sogar bisher unerkannt gebliebenen
Überforderung "befreien" sollte.
Äußern Sie, dass Ihre Funktionen und Aufgaben für das
Unternehmen existenziell wichtig sind, lösen Sie folgende Fragen
aus:
- Sind Sie die richtige Person, die die Funktionen und
Aufgaben weiterhin erfüllen sollte?
(Und die "richtige"
Person sind Sie nur dann, wenn Sie auch die "billigste" Lösung
bieten: Bitte denken Sie daran. Sie werden von Controllern nur
nach Gesichtspunkten der Kostenrechnung betrachtet, alles andere
ist brüchiges Eis und sollten Sie vergessen.)
- Trifft Ihre Einschätzung überhaupt zu, dass Ihre Funktionen
und Aufgaben für das Unternehmen wichtig sind? Die Antworten auf
folgende Fragen werden die Antwort geben:
- Können die Funktionen und Aufgaben mit anderen
zusammengelegt werden? "Gebündelt werden"?
- Können die Funktionen und Aufgaben outgesourct werden
(zusammen mit Ihnen und evtl. Ihren Mitarbeitern)?
- Sind die Leistungsbeiträge tatsächlich auch künftig
wertstiftend für das Unternehmen,
d. h. ertragsbringend oder nur die Folge von Mängeln der
Abläufe?
- Werden die Funktionen und Aufgaben in der von Ihnen
behaupteten Menge, Wichtigkeit und Nützlichkeit (im Sinne von
ertragsbringend) überhaupt noch benötigt, wenn das Personal
reduziert ist bzw. die Umorganisation erfolgt ist?
- Was kostet es, Ihre Funktionen und Aufgaben zu
automatisieren, um sie dadurch preisgünstiger zu machen, in die
Prozessketten zu verlagern und möglichst völlig überflüssig zu
machen?
- Besteht die behauptete Wichtigkeit und Unverzichtbarkeit
lediglich deshalb, weil Sie die Funktionen und Aufgaben erst
wichtig machen (im Sinne von "sich damit wichtig machen")?
Besteht die von Ihnen behauptete Wichtigkeit auch dann noch,
wenn andere Personen mit Ihren bisherigen Aufgaben betraut
werden sollen?
- Wer benötigt die von Ihnen erbrachten Leistungen
tatsächlich? Würden die Empfänger Ihrer Leistung tatsächlich
Ihre Leistungen vermissen? Was würden die bisherigen Empfänger
Ihrer Leistungen tun, wenn Ihre Leistungen künftig ersatzlos
wegfielen?
Machen Sie sich auf überraschende und ernüchternde
Antworten gefasst.
Bitte beachten Sie unbedingt JETZT(!!!) die Brisanz des Themas!
Der Ratgeber versteht sich als Vorsorge und "Notfallkoffer" für
Personen, deren Arbeitsplatz durch "Personalabbau" bedroht wird oder
bereits ist.
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